Demontagesystemplanung an einem Beispiel aus der Elektroindustrie

Das Recycling ist durch die Komplexität und die Vielfalt der zu demontierenden Alterzeugnisse sowie durch stochastische Einflüsse auf die Demontageprozesse im Vergleich zur industriellen Produktion meist durch eine geringe Wertschöpfung bei gleichzeitig hohem Personaleinsatz gekennzeichnet. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Demontageprozessen sind die Unternehmengefordert, die Effizienz ihrer Demontageprozesse zu erhöhen. Dies erfordert insbesondere eine verbesserte Ablauf- und Kapazitätsplanung bei der Demontage. Wichtiger Bestandteil solcher Planungen sind die erforderlichen Demontagezeiten. Im Gegensatz zu Montage und Teilefertigung ist die Demontage durch nicht-deterministischeArbeitsabläufe gekennzeichnet, woraus sich weitergehende Anforderungenan ein Werkzeug zur Ermittlung von Demontagezeiten ergeben. Dabeikommt der Entwicklung von rechnerunterstützten Planungshilfsmitteln eine besondere Bedeutung zu.Mittels Rechnerunterstützung sollen Planungshilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, die unter Berücksichtigung demontagespezifischer Gesichtspunkte eine effektive und schnelle Planung von Demontageaufträgen ermöglichen. Mit derartigen, an die komplexe Problemstellung der Demontage angepassten Verfahren lassen sich effiziente und damit auch wirtschaftliche Demontageprozesse realisieren. Diese Verfahren sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei der Verbesserung bestehender Demontagesysteme sowie bei der Planung und Realisierung neuer Demontagesysteme unterstützen. Im Folgenden werden zwei Softwaresysteme vorgestellt, die mit der Zielsetzung entwickeltwurden, manuelle Demontagevorgänge im Rechner abzubilden und dieDemontageplanung zu unterstützen.