Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fachbereich Germanistik), 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird zunächst die Entwicklung des Begriffes Postmoderne nachskizziert, so wie sie von Wolfgang Welsch beschrieben wird. Es wird auf die Verwendung in der Philosophie, in der Literaturwissenschaft, in der Architektur, in der Malerei und in der Soziologie eingegangen. Anschließend folgt eine genauere Betrachtung der philosophischen Begriffs von Postmoderne in Zusammenhang mit der theoretischen Konzeption der Philosophen Jean Francois Lyotard. In der Philosophie tauchte der Begriff postmodern zwar schon 1917 auf, setzte sich als Begriff mit einer ausgearbeiteten Konzeption erst 1979 in dem Werk la Condition postmoderne (das postmoderne Wissen) von Jean Francois Lyotard durch. In dieser Studie, die Lyotard als Gelegenheitsarbeit für den Universitätsrat der Regierung von Quebec verfasste, entwickelt der Philosoph ausgehend von Wittgensteins Theorie der Sprachspiele einen neuen Postmoderne-Begriff und demonstriert, mit Welsch ausgedrückt, die Unübersetzbarkeit der ineinander verschachtelten Sprachspiele der Gesellschaft. Anlass für die Studie war die rasante Entwicklung neuer Technologien und die dadurch entfachte Diskussion um die Gesellschaft im postmoderne[n] Zeitalter in den USA. Das, was Lyotard zufolge postmodern genannt wird, ist die Lage des Wissens in den höchstentwickelten Gesellschaften . Lyotards Leitfrage ist darum: Was für Veränderungen bringen die neuen Informations-Technologien für das Wissen der am höchsten entwickelten Industriegesellschaften? Um eine Antwort darauf zu finden, wie es um das Wissen in der postmodernen Gesellschaft steht, geht Lyotard zunächst der Eigenart des Wissens überhaupt auf den Grund. Im nächsten Schritt untersucht er, ob die herausgefundenen postmodernen Merkmale auf alle gesellschaftlichen Bereiche übertragbar sind, um auf diese Weise zu einer allgemeinen Charakterisierung des Postmodernen zu kommen. Als Methode zur Untersuchung der Verfasstheit gegenwärtigen Wissens verwendet Lyotard, inspiriert durch Wittgenstein, die Theorie der Sprachspiele. [...]